Donnerstag, 28. Oktober 2010

Nils im Matapihi Kindergarten-Paradies

Hurra, Nils hat einen Kindergarten Platz! Und das Dank Gießen! Dass diese Stadt Schicksal weisend für uns sein könnte, hätte ich niemals geglaubt und das auch nur, weil Gießen quasi um die Ecke von Siegen liegt (für einen Kiwi zu mindestens…).


Egal, wen wir nach dem besten Kindergarten fragten, einhellige Meinung war Matapihi in Te Mata (wo auch Niklas‘ Schule ist) – aber dort einen Platz zu bekommen sei hoffnungslos! Ein Traum von Kindergarten, jedoch mit ellenlanger Warteliste…Trotz allem ließ sich Thomas hiervon nicht abschrecken und besuchte gemeinsam mit Nils dieses kleine Paradies. Von der Straße aus nicht zu erkennen, fährt man mitten durch die grüne Wildnis und dann taucht er plötzlich zwischen den Farnbäumen unerwartet auf! Der Kindergarten!


 Idyllisch an einem kleinen See gelegen mit Hühnergehege vor der Haustüre mitten in einer Oase der Ruhe. Schon beim Betreten des Gebäudes spürt man die außergewöhnliche, friedliche Atmosphäre. Ein alternativer Ort mit viel Holz und natürlichen Materialien. Alle Räume offen und hell mit ständig geöffneten Türen zum Busch und großartig angelegtem Spielgelände mit einer Ziege, Meerschweinchen, Gemüsegarten, Werkbänken, Sandkasten und Spielhaus. Nils war direkt begeistert – er stürzte sich sofort in die Holzspielküche und danach ins Musikzimmer. Ganz offensichtlich fühlte er sich pudelwohl. Auf dem Rundgang durch den Kindergarten entdeckte Thomas auf einer Staffelei zufällig einen Malblock mit der Aufschrift: Gießen. Etwas verwundert fragte er die Leiterin Merren, was es damit auf sich habe. Diese erklärte ihm, dass ihr Sohn, Joel, der im Übrigen auch Erzieher in Matapihi ist, für ein Jahr im Rahmen eines Schüleraustausches in Gießen war und sie ihn dort auch besucht habe. So wurde eben über Gießen und das nah gelegene Siegen, über Deutschland allgemein und die gute Zeit dort geplauscht – mit dem unglaublichen Ergebnis, obwohl die Gruppenkapazität mit 25 Kindern gänzlich ausgeschöpft sei, würden sie Nils als 26. Kind ausnahmsweise aufnehmen. Joel spreche zwar nicht besonders gut Deutsch, aber für Nils würde es bestimmt reichen. Unglaublich! Das nennt man doch einen Sechser im Lotto! Oder? Nun geht Nils 3 Tage in der Woche (Montag, Dienstag und Donnerstag von 9.00 – 14.45 Uhr) in den Kindergarten. Und das mittlerweile auch allein!

 Übrigens: Matapihi ist ein Maori-Wort und heißt übersetzt „Fenster“. Wenn das mal kein Zufall ist…

1 Kommentar:

  1. Mann, habt Ihr ein Schwein!!! ;-) Unglaublich!!! Oder eben alles Schicksal... Ich freue mich für Euch und vor allem für Nils, der jetzt anfängt seine eigene neuseeländische Geschicht zu schreiben...!

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