Dienstag, 27. Juli 2010

well done

Die letzten Tage waren wir ausschließlich in Sachen Sightseeing unterwegs. Zumeist mit einem Openair-Doppeldecker-Bus. Da unsere Kinder gerne Bus fahren - so dachten wir bis dahin - und um unsere Füße ein wenig zu schonen... Aber nach den ersten 10 Minuten Busfahrt ging das Genöle schon los: Mir ist zu heiß! Ich will ein Eis! Wie lange dauert das noch? Mir tut der Rücken weh (Niklas hatte Nils am Morgen zuvor wie einen toten Käfer auf dem Rücken über den Teppich unseres Hotelzimmers geschleift, fanden beide tooootal lustig! Leider ist Nils Rücken nun so aufgeschrammt, dass er nicht richtig sitzen kann!) Zu spät! Wir hatten bereits ein 3 Tagestickets für knapp 240 $ gelöst, also gab es kein Zurück mehr! So schalteten wir unsere Ohren auf Durchzug und genossen so gut es ging, all das, was an uns vorbeizog.
Auf einer der Routen durch Harlem entdeckte ich per Zufall: Marshalls - das ultimative Shoppingparadies, allerdings für den fortgeschrittenen Hardcore-Schnäppchenjäger... Obwohl wir vor unserer Reise aufgrund des ohnehin umfangreichen Gepäcks beschlossen hatten, nichts einzukaufen, loderte in mir das Gefühl, mich ein wenig für die letzten Wochen belohnen zu wollen :-)

Nachdem ich meinem Mann meine Entdeckung mitteilte und ich ja auch noch ganz dringend ein Paar Schuhe für Nils brauchte, entschlossen wir spontan, dass ich ja da mal spontan vorbeischauen könnte... Gesagt, getan! Am nächsten Vormittag trennten sich unsere Wege. Meine 3 Männer fuhren in das American Museum of Natural History (meine Jungs sind doch riesen Fans von "Nachts im Museum", was genau dort gedreht wurde) mit anschließendem Picknick im Central Park. Mein Weg führte hingegen nach Harlem! Als ich aus der Subway stieg fühlte ich mich als Weiße schon ein wenig als Exot! Nach längerem Fußmarsch erreichte ich dann das Ziel meiner Begierde: Marshalls! Für alle, die diesen Laden nicht kennen: Auf den ersten Blick würde man sagen: Da gehe ich nicht rein! Ein wenig wie Aldi, alles hängt/liegt lieblos und ungeordnet auf Kleiderständern und Regalen. Aber bei genauem Hinschauen stellt man fest, dass fast alles, was da so unprätentiös rumliegt von bekannten Designerlabels ist: Prada, Calvin Klein, Aigner, Dolce et Gabbana, Hilfiger, Wang, Guess, Bcbg, Lauren u.s.w. und dies zu echten Schnäppchenpreisen! Meist handelt es sich hierbei um Musterstücke und alte Kollektionen.

O.k., man benötigt schon so einen gewissen geschulten Scannerblick, sonst braucht man mindestens 2 Tage, um sich das komplette Sortiment anzuschauen. Aber da ich bereits schon mehrfach Power-Shopping bei Marshalls hinter mir habe, war mein Einkaufswagen bereits nach einer Stunde gut gefüllt. Leider gab es keine Kinderschuhe... ;-)

Da ich mit Thomas vereinbart hatte, spätestens um 15.00 Uhr zurück im Hotel zu sein, versuchte ich recht rasch meine Einkaufsliste abzuarbeiten. Deshalb parkte ich meinen Einkaufswagen neben der Rolltreppe, um im oberen Stockwerk noch die Schnäppchen abzuchecken. Nachdem ich oben für die Kinder mehrere T-Shirts von Ecko unlimited, Calvin Klein und Quicksilver für weniger als 5 $ ergattert hatte, kehrte ich in das untere Stockwerk zurück. Doch wo war mein Einkaufswagen? Ich hatte diesen zwischen zwei Schuhregalen geparkt, aber jetzt war er weg! In meiner Verzweiflung fragte ich einen Verkäufer. Doch der meinte lässig, dass ich halt suchen müsste. Ich rannte jeden Gang ab, aber mein Wagen und noch viel schlimmer: meine Schnäppchen waren weg! Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss: Ich gehe jetzt zurück ins Hotel! Aber nein, mein Schnäppchenjägerherz begann erneut zu erglühen! Ich schaute auf meine Uhr! Noch 90 Minuten, dann wollte ich im Hotel zurück sein!

Oh ja, ich bin wieder fündig geworden! 2 Kleider, wie soll es anders sein: 2 Paar Schuhe und 2 Handtaschen (völlig andere Sachen als bei meinem ersten Einkauf, aber trotzdem schön!!!) und das vor allem weniger als ein Paar Manolos kosten würden!!!!

Aber kein Tag ohne wenigstens ein wenig Familienprogramm: am späten Nachmittag waren wir TOP OF THE ROCKS, auf der Aussichtsplattform im 67. Stock des Rockefeller-Centers. Natürlich in meinem neuen Outfit, neues Kleid, neue Schuhe, neue Tasche. Ein wenig fühlte ich mich als New Yorkerin. Der Blick auf Big Apple war gigantisch - so dass ich selbst meine Höhenangst glatt vergessen habe. Im Stillen musste ich mich leider von New York verabschieden, denn morgen fliegen wir in unsere neue Heimat: New Zealand - aber ich weiß, ich komme wieder!!!

1 Kommentar:

  1. Wow, da hätte ich glaube ich wirklich aufgegeben, meinen tiefsten Respekt! Ich fand Shopping in NYC so unglaublich anstrengend und die Busfahrt übrigens auch (zumindest wenn man einen Touri-Guide hat der es allzu gut mit einem meint ;-)).
    TotR war wirklich der Wahnsinn!!!! Wir haben dort den Sonnenuntergang gesehen und uns gleichzeitig gewundert, dass die Flugzeuge noch immer so dicht an Manhattan vorbei fliegen dürfen :-(....

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