Dienstag, 6. September 2011

Speech competion at Te Mata School 2011

Früh übt sich, wer ein guter Redner werden will

Vorletzte Woche waren wir Donnerstag Abend zu einem Rede-Wettbewerb in Niklas und Nils Schule eingeladen - ganz nach angelsächsischem Vorbild eben. Für uns Deutsche ein doch eher fremdes, ungewöhnliches Ereignis und deswegen besonders spannend und aufregend...

Als wir gegen 18.00 Uhr im Room 3 eintrafen, war dieser schon prall gefüllt. Das erwartungsvolle Publikum: Eltern, Großeltern, Kind und Kegel saßen schon nervös auf den kleinen Plastikstühlen, die Schüler in erster Reihe, schnatterten aufgeregt. Die Jury, zwei betagte Journalisten auf der Durchreise, hatten sich auch schon eingefunden. Dann ging es los!!! Jeder einzelne Schüler wurde vorgestellt und durfte dann seine Rede halten. Unglaublich, wie unterschiedlich und einzigartig jeder einzelne war! Da war das kleine, niedliche, schüchterne Mädchen, welches mit leiser Stimme über Umweltschutz sprach. Weniger Autofahren, keine Wale töten, Energiesparen u.s.w... Oder Tai, Niklas Freund, der selbstbewußt über einen Meteroiteneinschlag und dessen Konsequenzen auf die Erde referierte. "...Möglichkeit 3", er hält plakativ drei Finger in die Luft, "der Meteriot fällt auf die Erde: und bäng, alles ist kaputt!!!"

"Warum ich der nächste Superstar bin", perfekt performt, mit Soundmaschine, Playback und Tanzeinlage - war auch ein Thema. Besonders gut hat mir allerdings die Rede über das Thema: die Vorteile klein zu sein, gefallen. Da hätte ich sicher auch noch die ein oder andere Anmerkung gehabt...Vor der eigentlichen Preisverleihung (mit echten Pokalen), gab es noch Supper im Lehrerzimmer. Jeder hatte etwas Köstliches dazu beigesteuert. Wurstkuchen, Windbeutel und sonstige neuseeländische Leckereien. Der erste Preis ging danach im übrigen an die Rede: Warum mein Vater so nervend ist. Dieser gemeinte Vater hat glücklicherweise selbst nicht im Publikum gesessen, denn als laut schnarchendes Walross, welches am liebsten nur Nachrichten schaut, literweise Eiscreme wegschaufelt und sich mit dem Computer so überhaut nicht auskennt, möchte doch niemand geoutet werden :-)...

Niklas Rede, die er ganz alleine ohne Hilfe verfasst hatte, war über das Thema: Hunde. Im besonderen über schlecht erzogene Hunde, die Ihr Poo in Nachbars Vorgärten machen. Ganz selbstbewusst hat er seine Rede vorgetragen, wie ein kleiner Profi, mit Karteikarten als Gedankenstütze. Seine Rede hatte viel Witz und es wurde gelacht - jedoch war Niklas hinterher ein wenig enttäuscht, dass er keinen Preis gewonnen hat. Für mich ist Niklas jedoch der wahre Star. Nach einem Jahr Neuseeland, eine eigene Rede zu schreiben und diese dann vor fremdem Publikum selbstbewusst in einer für ihn "neuen" Sprache zu halten, da kann ich nur aus tiefster Hochachtung sagen: Respekt, Respekt, Respekt!!!



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