Die Baustellen nach einem Jahr Neuseeland im Einzelnen:
1) Wohnen
Ja, wir haben es geschafft und wohnen seit 2 Wochen in Kaitoke Street! Nein, das Haus ist natürlich noch nicht fertig. Die Fenster im Obergeschoss bauen wir gerade und werden wohl in der kommenden Woche eingebaut - mit Ausnahme von zwei großen Außentüren. Wie lang das noch dauert, wissen wir leider auch nicht... Alle Rechnungen sind auch noch nicht eingegangen, da ist noch für Freude gesorgt. So kriege ich gerade eben die Rechnung vom Elektriker, der mal eben fast 50% mehr haben will als veranschlagt. Na ja, dafür funktioniert auch nur die Hälfte.
Unser 4. Umzug mit 75m3 in einem Jahr! |
Hennes ist auch schon eingezogen. |
Unsere neue Fensterbau-Firma, ECOWINDOWS, arbeitet! Bislang nur für unsere eigene Baustelle, aber erste richtige Jobs sind absehbar. Vom (nie praktizierenden) Lehrer zum Marketingleiter zum Fensterbauer in Neuseeland - verrückt, wie sich Lebensläufe manchmal entwickeln. Wir sind aber alle extrem zuversichtlich, dass das Geschäft gut anlaufen wird. Unsere Investitionen in Maschinen und Profile sowie die Konstellation mit Björn, unserem Businesspartner, stimmen uns sehr positiv (Kölner und Düsseldorfer können also doch miteinander). Ganz schön spannend, jetzt Unternehmer zu sein. Und mit der Unterstützung von SIEGENIA-AUBI, deren Beschläge wir exklusiv in Neuseeland vertreiben, sollte eigentlich nichts schief gehen.
Beim Einräumen der Beschläge - noch nie war ich so nah am Produkt! |
Nach Wochen und Monaten der Planung fängt jetzt auch wieder der kreative Part an: Corporate Design, Showroom, Internetauftritt usw. - das ist meine Welt! Hier schonmal unser neues Logo, das von unserer Agentur in Köln (!) entwickelt wurde.
Und natürlich findet man uns jetzt auch bei Facebook: www.facebook.com/ecowindows. Wer mag kann uns dort mögen... ;-)
3) Leben
Von neuseeländischer Gelassenheit kann ich im Moment noch träumen, aber ich habe die Hoffnung, dass ich eines Tages so relaxed sein werde, vielleicht auch auf ein Surfboard steigen zu können, ohne ständig an Fischfutter denken zu müssen. Das Jahr war schlicht zu voll mit Aufgaben und Projekten. Da geht es den Kindern besser. Mittlerweile sind beide Jungs in der Schule und fühlen sich super wohl. Niklas spricht hervorragend Englisch und ist in allen relevanten Fächern (Math, Reading, Writing) nur knapp unter dem neuseeländischen Standard! Darauf sind wir mächtig stolz, wenn man bedenkt, dass er noch nicht einmal 1 Jahr in der Schule ist. Seine Lehrerin überschlägt sich förmlich mit Lob für ihn. In der Klasse hat er seit seiner Powerpoint-Präsentation zum Thema "The brain - differences between humans and monkeys" (ja, so etwas machen die hier in der 4. Klasse!) einen neuen Spitznamen: "Professor Wessling".
Und seit Montag ist auch unser Nils in der Schule und macht sich ebenfalls prächtig. Seine Kindergärtnerinnen in Matapihi haben uns zur Verabschiedung auch nochmal versichert, dass er mittlerweile fast alles versteht und auch schon viele Worte sprechen kann. Nur lässt sich unser kleiner Sturkopf halt auch ncht unter Druck setzen. So beendet er Diskussionen unter dem Motto "sag doch mal ... auf Englisch" nicht selten mit einem satten "shut up!", sprich "halt die Klappe!". Nils eben.
Nils erster Schultag. Unterrichstfach: "Papa klammern." |
Nils neuestes Hobby: Selbstaufnahmen mit dem iPhone. |
Die letzte Woche war für uns sehr aufregend, hatten wir doch den ersten Besuch aus Deutschland. Oskar, Andrea, Stephan und Enno (kurz: OASE) waren hier und wir haben es soooo genossen. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, so gute alte Freunde hier im "neuen Leben" zu haben, ihnen alles zu zeigen und sich über Heute, Morgen, aber auch Gestern unterhalten zu können. Und wenn Stephan dabei ist, ist man auch um viel Wissen rund um neuseeländischen Wein reicher... ;-)
"Fish&Chips" in "unserem" alten Haus in Cliff Street. |
A day @ the beach. |
Stephan in seinem roten Traum. |
Am Ende bleibt einmal mehr, dass es nach einem Jahr Neuseeland noch viel zu früh für ein solches ist. Dieses Jahr war purer Ausnahmezustand (in jeder Beziehung) und taugt sicher nicht zu einer Aussage darüber, wie das Leben hier einmal sein könnte. Wenn alles soweit klappt mit unserem Business werden wir im März zur Messe Fensterbau nach Deutschland kommen. Vermutlich wird der direkte Vergleich mit der alten Heimat dann eher Aufschluss geben, wie weit wir emotional dann doch schon in Neuseeland angekommen sind. Wir freuen uns jedenfalls schon jetzt riesig auf diesen (möglichen) Besuch im neuen Jahr!!! :-)
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